Das Meer zeigte sich von allen Seiten und erinnerte uns daran, dass wir hier nicht im Zoo sind und auf Bestellung uns die Fische vorgefuehrt werden.
Doch ich will und kann nicht klagen, erlebte ich doch heute den bisher schoensten Tauggang meines Lebens. Aber der Reihe nach. Der erste Tauchgang startete mit 3 Mantas, die immer wieder kamen. Ich habe mich den ganzen Tauchgang nur an einer Stelle aufgehalten und gewartet und wurde nicht enttaeuscht. Zum Schluss des Tauchgangs waren wir nur noch zu zweit im Wasser und die Mantas kammen immer naeher. Es war ein Traum und die Erwartungen fuer die naechsten Tauchgaenge entsprechend gross.
Dann kam der zweite Tauchgang und das krasse Gegenteil zum 1. Tauchgang. Absolut schlechte Sicht und nichts zu sehen. Aber von dem Nichts ganz viel. Nach 30 Minutenwar der Tauchgang beendet und war nicht einmal sauer deswegen. Es war mehr eine Erloesung.
Und dann kam die Ueberlegung, ob sich bei dieser Sicht und den Erfahrungen vom 2. Tauchgang noch ein 3. Mal ins Wasser begeben sollte. Doch schliesslich bin ich nicht um die halbe Welt gereist um jetzt auf dem Boot zu bleiben.
Also wieder angeroedelt und wieder rein in das nasse Element. Und es sollte mein bisher schoenster Tauchghang meines Lebens werden. Die ersten 20 Minuten habe ich vergeblich nach Mantas und Haien oder anderen grossen Lebewesen, abgesehen von Tauchern, Ausschau gehalten. Aber dann began eine unglaubliche Vorstellung. Es naeherte sich unserer Gruppe ein einzelner Manta, der sich zuerst kreuz und quer durch uns hindurch bewegte, sodas jeder zu seinen Aufnahmen kam. Dann naeherte er sich mir und ich versuchte mit ihm in “Kontakt” zu treten. Er liess mich neben sich her schwimmen und ich konnte ihm in die Augen schauen. Ab diesem Moment war es um uns zwei geschen! Der Manta kam immer wieder zu mir zurueck, “parkte” ueber mir und wartete auf meine Luftblasen. Der Rest der Gruppe taucht auf, aber ich hatte noch eine Verabredung mit MEINEM Manta. 20 Minuten hatte ich das unglaubliche Vergnuegen einen Manta 10 cm ueber meinem Kopf zu haben und mit ihm zu kommunizieren. Der Manta “untersuchte
” mit seinen Hoernchen meine Maske usw. Es war einfach unbeschreiblich. Als mir dann doch irgendwann die Luft etwas knbapp wurde, musste ich meinem Begleiter klar machen, dass ich an ihm vorbei die Boje hochschiessen muss. Das war nicht so einfach und er “inspizierte” meine Boje und die Leine auch eingehend. Dann hatte er wohl verstanden, dass ich nicht laenger mit ihm spielen konnte und er schien mich nur schweren Herzens ziehen zu lassen. Das beruhte aber auf Gegenseitigkeit. Ich wuenschte, dieser Moment haette nie enden muessen.
Andreas
1 reply on “Was fuer ein Tag!!! – San Benedicto – The Canyon – 24 March 2011”
@Andreas!
Jetzt bin ich doch glattweg eifersüchtig geworden… kann es sein, dass mir “mein” Manta tatsächlich schon untreu geworden ist!?!? ;-).
Ich kann es gut nachvollziehen, ein unbeschreibliches und unvergessliches Erlebnis!
Viel Vergnügen noch
LG
Gabriela